Ab dem 1. Januar 2020 wird Bus- und Bahnverkehr entlang der Rur aus einem Haus kommen, passenderweise nach dem Versorgungsraum benannt: Rurtalbus.

Zwar steht der Verkehr aufgrund des Zusammenschlusses der RATH mit DKB und Rurtalbahn zur neuen Rurtalbus nicht wirklich auf neuen Beinen, dennoch bot sich hier die Chance auf einen ökologischen Neuanfang. So wird die Rurtalbus gegen Ende des nächsten Jahres die ersten Elektrobusse in den Dürener ÖPNV integrieren können. Es ist in Zeiten des Klimaschutzes eigentlich nur schwer vorstellbar, dennoch aber bittere Realität, dass dies nicht schon früher möglich ist. So ist man hier in Düren leider den langen Lieferzeiten für Elektrobusse unterlegen. Zusätzlich werden künftig schon Tests mit ersten Wasserstoff-Pkw durchgeführt, auch wenn die ersten Linienbusse dieser Antriebsart wohl noch ein wenig auf sich warten lassen werden.  Doch lässt sich der Tatendrang der neuen Rurtalbus GmbH dadurch kaum bremsen.

„Mit seinem deutlich erweiterten Verkehrsangebot lädt unsere neue Gesellschaft alle zum Umsteigen ein. Wer seinen Wagen stehen lässt und stattdessen Rurtabus und Rurtalbahn nutzt, leistet einen persönlichen Beitrag zum Umweltschutz“, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn als Aufsichtsratsvorsitzender der Rurtalbus GmbH. Um diesen Effekt noch zu verstärken, werde Rurtalbus Elektrobusse einsetzen, sobald diese verfügbar seien.

Ab dem neuen Jahr wird angepackt. Mussten die Busse bisher zum Beispiel umständlich vom Kaiserplatz zur Kölner Landstraße fahren, um die Fahrer zu tauschen, und dann wieder zurück, wird ab dem Jahreswechsel damit begonnen, mit kleinen Elektrofahrzeugen direkt am Kaiserplatz zu wechseln. Dadurch kann man täglich einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten, indem man überflüssige Emissionen einspart.

Des Weiteren wird zum Betriebsstart das Angebot an Fahrten spürbar aufgestockt, in Zahlen gesprochen 1,2 Millionen Buskilometer mehr. Dadurch folgt eine Entlastung der Kreisstraßen und damit eine Verringerung des Pkw-Verkehrs. Zudem werden besonders für Pendler ganz neue Möglichkeiten im Bus- und Bahnverkehr geschaffen. Die neuen Schnellbuslinien, die Rurtalbus einführt, sind besonders auf Berufspendler zugeschnitten und ermöglichen neue Anschlüsse und Fahrtzeiten. So zum Beispiel die neue SB 15, die von Buir über Nörvenich und Vettweiß bis nach Froitzheim fährt und – wie alle Schnellbuslinien – zurück. Diese bietet neue Umsteigemöglichkeiten in Buir, Nörvenich und Froitzheim. Die neue SB 35, die von Merzenich über Niederzier zum Forschungszentrum in Jülich fährt und dort eine neue Anbindung an die S-Bahn in und aus Richtung Köln schafft. Eine weitere Bahnanbindung ermöglicht die SB 38, die von Düren über Niederzier nach Krauthausen unterwegs ist und damit eine neue Bahnanbindung nach Jülich eröffnet. Auch die neue SB 70 zwischen Jülich und Titz bietet neben der Möglichkeit, an vielen Stellen den RufBus zu nutzen, eine Anbindung an die Rurtalbahn. Dazu kommt SB 95 die zwischen Linnich und Baal neue Fahrangebote im Früh- und Spätverkehr schafft. Durch diese Entwicklung zu nicht nur mehr, sondern auch smarterem ÖPNV im Kreis Düren, versucht die Rurtalbus wortwörtlich mehr Leute abzuholen und für Bus- und Bahnverkehr zu begeistern. Denn eine Entlastung des Verkehrs in den Innenstädten kann einen großen Beitrag zum Umweltschutz leisten und genießt daher auch in der zukünftigen Firmenausrichtung eine hohe Priorität.